/Vorsorgeuntersuchung /Krebsfrüherkennung /Schilddrüsenkrebs-Screening? Schilddrüsenkrebs-Screening?von: Christoph Fischeraktuelle EmpfehlungenHäufigkeit: Jährlich sterben in Österreich etwa 70 Personen an Schilddrüsenkrebs, 2012 waren 3.140 Männer und 8.986 Frauen mit durchgemachtem Schilddrüsenkrebs am Leben
HintergrundINFO: Es gibt von 2 Fachgesellschaften Empfehlungen die sich sowohl gegen das Schilddrüsen-Krebs-Screening mittels Tastuntersuchung als gegen auch eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse aussprechen (AAFP und USPSTF) Bei jedem 5. Gesunden findet sich ein tastbarer Knoten in der Schilddrüse, diese Knoten sind meist größer als 10mm. Im hochauflösenden Ultraschall können Schilddrüsenknoten ab einer Größe von 2-3mm entdeckt werden. Bei 40% der jüngeren (unter 40-jährigen) und bei 80% der Altersgruppe 60+ findet man knotige Veränderungen der Schilddrüse, Frauen sind in beiden Altersgruppen häufiger betroffen. Seit der hochauflösende Ultraschall Einzug in der täglichen Praxis gehalten hat ist die Zahl der jährlich neu entdeckten Schilddrüsenkarzinome in den letzten 20 Jahren von 350 auf 900 im Jahre 2012 angestiegen. Die Sterbefälle sind im selben Zeitraum geringfügig von 96 auf 71 zurückgegangen, ob dies dem opportunistischen Screening oder besseren Behandlungsmöglichkeiten geschuldet ist, ist nicht bekannt. Bei flächendeckendem Screening würde die Zahl der jährlichen "Neuerkrankungen" auf über 7.000 ansteigen, es gibt einen sehr großen Pool an Mikrokarzinomen - Schätzungen zu Folge trägt im Alter jeder 3. ein sloches mit sich herum. 2012 waren 3.140 Männer und 8.986 Frauen mit durchgemachtem Schilddrüsenkrebs am Leben, diese Zahl würde durch generelles Screening auf ca. 20.000 Männer und 60.000 Frauen ansteigen.
Gibt es Risikogruppen?
Literatur Screening auf Schilddrüsen-Krebs in der Hausarzt-Praxis? IQWIG "Auf den Punkt gebracht" 2017 Seite 12ff
erstellt 2018 |
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