/Palliative Care /Palliative Schmerztherapie Palliative SchmerztherapieStufenschema der WHO als Orientierungshilfe
1. Stufe |
Nichtopioide: Ibuprofen, Metamizol (Novalgin®) |
2. Stufe |
Nichtopioide w.o. + mittelstarke Opioide: Dihydrocodein (Codidol®), Tramadol (Tramal®)
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3. Stufe |
Nichtopioide + starke Opioide: Morphin (Vendal®), Hydromorphon (Hydal®)Cave: mittelstarke Opioide absetzen!!
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Opioidunverträglichkeit |
Methadon (Heptadon®) in Österreich ausschließlich als Sirup erhältlich in der BRD ist Levomethadon auch als Injektionslösung erhältlich (L-Polamidon® Injektionslösung 2,5 mg/5 mg)
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HintergrundINFO: Methadon ist ein vollsynthetisch hergestelltes Opioid mit starker schmerzstillender Wirksamkeit. Methadon ist reiner Agonist am μ-Opioid-Rezeptor und vermutlich am δ-Opioid-Rezeptor. Die europäische Organisation zur Palliativversorgung („European Association for Palliative Care“, EPAC) empfiehlt Methadon als Schmerzmittel begleitend zur Krebstherapie, falls Patienten von Morphin nicht profitieren oder unter Nebenwirkungen leiden[1]
Checkliste
- Schmerzen so früh wie möglich behandeln
- Regelmäßige Einnahme nach fixem Zeitschema bis zu 6x/Tag,
- Gabe nach Bedarf gegen Schmerzspitzen ist nur als Zusatz zu einer Basistherapiesinnvoll
- bei vorhersehbaren Schmerzen (z.B. bei Pflegehandlungen) möglichst vorher ausreichende Schmerzmedikation verabreichen.
- Dosis von Opioiden wird gegen den Schmerz titriert und auf diese Weise ermittelt.
- Länger andauernde Schmerzen mit oralen Retardformen behandeln
- Schmerzpflaster nur bei stabilen chronischen Schmerzen
- Prophylaxe von Nebenwirkungen durch Begleitmedikamente: Laxantien und Antiemetika bei Opioiden, Magenschutz bei NSAR ́
- wichtig: Keine Schmerzmittel mit gleichem pharmakologischem Wirkprinzip kombinieren (z.B. Paracetamol (Mexalen) mit Morphin und Tramadol - Wirkungsabschwächung durch Konkurrenz am selben Rezeptor!
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Literatur
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Methadon
Erstellt 7-2019 |