/Internistische Erkrankungen /Vorhofflimmern /Frequenzkontrolle Frequenzkontrollevon: Christoph FischerZiel Herzfrequenz < 100/min.
HintergrundINFO: Gelingt es den Puls mit ß-Blockern zu normalisieren so schlagen wir 2 Fliegen mit einer Klappe, die Pumpleistung ist bei einer Herzfrequenz zwischen 80 und 110 am besten, und die langfristige Behandlung mit dem ß-Blocker schützt das Herz vor Entwicklung einer Herzinsuffizienz. Reicht die maximal verträgliche ß-Blocker-Dosis dazu nicht aus, kann zusätzlich der Fingerhut-Wirkstoff Digitoxin z.B. Digimerk® gegeben werden. An sich sagt mir der Pharmakologe, das ganz aus der Mode gekommene Digoxin Lanitop® sei die 1. Wahl. Beide Mittel verlängern in Studien zwar nicht das Leben, aber können die Lebensqualität verbessern. Digitalis hat jedoch eine sehr schmale therapeutische Breite. Manche Patienten tolerieren eine Ruhe-Frequenz bis 110/min.[2] Besteht eine Kontraindikation für ß-Blocker (Asthma) und für Isoptin® (Herzschwäche) so bleibt uns zu medikamentösen Behandlung nur mehr Amiodaron (Sedacoron®)[3] als Mittel 2. Wahl. Behandlungsziel ist eine Reduktion der durch VHF verursachten Beschwerden.
Herz-Schrittmacher
Literatur: [1] Vorhofflimmern und Herzinsuffizienz - Die Rolle von Amiodaron Scherr D Austrian Journal of Cardiology 2015; 22 (Supplementum A – Forum Rhythmologie), 8-11 [2] Bachler H., Fischer C. Leitfaden Allgemeinmedizin 2016 S:228 [3] Lewalter T, Nickenig G. Pharmakotherapie der supraventrikulären Rhythmusstörungen, Internist 2006, 47:80–8822 (Supplementum A – Forum Rhythmologie), 8-11 erstellt 10-2019 |
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