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Behandlung

von: Christoph Fischer

Depression erfordert komplexe Behandlungskonzepte

  • Komplexe Behandlungskonzepte basieren auf einer grundsätzlichen Gleichberechtigung,
  • aller an der Behandlung depressiver Patienten beteiligten Akteure.
  • Der Fokus liegt auf der verbesserten Vernetzung (integrierte Versorgung) zwischen den Beteiligten
  • z. B. Hausarzt, Psychiater, Psychotherapeut, Sozialarbeiter, Hauskrankenpflege…

Integrierte Versorgung

  • Optimierung des Krankheits- und Behandlungsverlaufs,
  • Verringerung von Fehl-, Unter- oder Überversorgung
  • sowie von Chronifizierung
  • leitlinienorientierte Diagnose- und Behandlungsprozesse
  • modellhaft in Primärversorgungsnetzwerken angedacht

Stepped Care

  • gestufte Behandlung beginnt die Behandlung mit der Interventionsform,
  • die leitliniengemäß adäquat ist
  • und gleichzeitig die geringste Behandlungsintensität aufweist.
  • Durch regelmäßiges Monitoring des Therapieverlaufs ("BDI")
  • Kann die Behandlung bei Nichtansprechen
  • auf der nächst höheren Intensitätsstufe fortgesetzt werden.

es stehen mehrere Therapiestufen zu Auswahl

  • niederschwellige psychosoziale Interventionen: Psychoedukation
  • medikamentöse Behandlung
  • psychotherapeutische Behandlung
  • medikamentöse + psychotherapeutische Behandlung
  • zusätzlich Elektrokrampftherapie, Lichttherapie, Schlafentzugsbehandlung (NVL 42)

Aufklärung

  • Depressive Patienten sollen über Symptomatik, Verlauf und Behandlung der Depression aufgeklärt werden.
  • Dabei können zur Unterstützung evidenzbasierte Patienteninformationen oder Entscheidungshilfen eingesetzt werden.
  • Wenn es angebracht ist und die Patienten einverstanden sind, gilt dies auch für deren Angehörige

Partizipative Entscheidung

  • Bei der Partizipativen Entscheidungsfindung wird ein gleichberechtigtes Zusammenarbeiten von Arzt bzw. Psychotherapeut und Patient angestrebt,
  • Eine gemeinsame Entscheidungsfindung trägt zu höherem Wissen
  • realistischeren Erwartungen über den Erkrankungsverlauf
  • höherer Patientenzufriedenheit bei.
  • Vor- und die Nachteile der möglichen Entscheidungsoptionen werden erläutert
  • und vor dem Hintergrund der Lebenssituation des Patienten gegeneinander abgewogen
  • der Plan zur Umsetzung der gewählten Behandlung partizipativ beschlossen (NVL 52)
  • für die Auswahl der Therapiestufe und für die Überprüfung, 
  • ob die begonnen Therapie wirksam ist,
  • eignen sich Depressions-Skalen wie das Beck Depressionsinventar.

nächster Schritt: Beck Depressionsinventar

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