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CRP Sensitivität – Spezifität

von: Christoph Fischer
  • Sensitivität: wie viele von 100 Erkrankten werden vom Test erkannt

  • Spezifität: wie viele von 100, die nicht die gesuchte Krankheit haben, werden richtig als "nicht erkrankt" erkannt

  • Prävalenz: wie viele der Untersuchten haben die gesuchte Erkrankung 

 

Bei einer Cut-off Grenze von 40 mg /L hat der CRP-Test

  • eine Sensitivität von 69 %

  • und eine eine Spezifität von 59%,für das Vorliegen einer Pneumonie.

Erläuterung: an dem Beispiel von 59% werden wir also bei 41 von 100 Patienten die keine Pneumonie - sondern eine Virus-Bronchitis haben ein CRP >40mg/L finden.

Wie hoch ist damit positiver und negativer Vorhersagewert des CRP, wenn von 1000 Erkrankten 950 eine virale Bronchitis haben, und 50 eine Pneumonie (das entspricht einer Prävalenz von 5%)?

CRP kann nicht sicher zwischen Bronchitis (Virus - kein Antibiotikum) und Lungenentzündung unterscheiden!

  • Insgesamt haben 425  von 1000 Patienten mit Husten ein CRP >40mg/L,
  • aber nur 35 davon haben eine Pneumonie,
  • der positive Voraussagewert beträgt nur ca. 8%.
  • Bei 40mg/L als Grenzwert, werden 15 von 50 Pneumonien übersehen
  • der negative Vorhersagewert beträgt 70%
  • die restichen 30% werden vom Test nicht erkannt

 

Die DEGAM-Leitlinie hat also recht wenn sie meint: „…das Protein ermöglicht keine Differenzierung zwischen viralen und bakteriellen Erregern.“

 

Literatur

TGAM-Newsletter 12-2017

erstellt 2018