/psychiatrisch - neurologische Erkrankungen /Abschätzung des Suizidrisikos in der AM-Praxis Abschätzung des Suizidrisikos in der AM-Praxisvon: Christoph FischerAus der Nationalen S3-Versorgungsleitlinie „Unipolare Depression“ Das Suizidrisiko ist bei depressiv Erkrankten etwa 30-mal höher als in der Allgemeinbevölkerung, Daher ist es besonders wichtig, Patienten aktiv und empathisch im Rahmen der Erstdiagnostik zur Suizidalität zu explorieren.
Die Abschätzung des Suizidrisikos sollte durch Erfragen von Risikomerkmalen vorgenommen werden:
HintergrundINFO: Diese 10 Fragen lassen sich im klinischen Alltag sicher gut anwenden. Es handelt sich um eine Check-Liste, die sich auch gut als Dokumentation eignet. Eine Angabe, ab welcher Zahl von Risikosignalen bei absprachefähigen Patienten eine Einweisung notwendig ist kann die LL nicht machen[2] Die verfügbaren Risikoscores sind entweder zu unspezifisch oder sie weisen eine zu geringe Sensitivität auf. Als Ergänzung 3 wichtige Fragen die sich der Arzt stellen sollte:Aus dem Konsensus-Statement State 2011 der Österreichischne Gesellschaft für Neuropsychopharmakologie und Biologische Psychiatrie[3] Gibt es Hinweise auf ein eine suizidale Entwicklung?[4]
Gibt es Hinweise auf ein präsuizidales Syndrom?[5]
Ist der Patient absprachefähig?
Tests zur Abschätzung des SuizidrisikosLiteratur:
[1] Härter M, Bermejo I, Niebling W. Praxismanual Depression – Diagnostik und Therapie erfolgreich umsetzen. Köln: Deutscher Ärzteverlag; 2007. [2] https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/nvl-005l_S3_Unipolare_Depression_2017-05.pdf [3] Suizidalität: Konsensus-Statement State of the art 2011 Österreichische Gesellschaft für Neuropsychopharmakologie und Biologische Psychiatrie, https://oegpb.at/2014/07/15/suizidalitaet/ [4] nach Walter Plödinger [5] nach Erwin Ringel
Erstellt 8-2019 |
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