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Lyme-Arthritis

von: Christoph Fischer

Quelle: Lyme-Arthritis   G. R. Burmester, P. Herzer  

Häufigkeit: 1 von 20.000 Personen /Jahr, in der Mehrzahl der Fälle stellt sich die Frage einer Lyme-Arthritis als erste und einzige Manifestation einer Borrelieninfektion

klinisches Bild

  • vorwiegend Befall eines Kniegelenkes (selten andere Monartritis)
  • meist massiver Gelenkerguss
  • oft wenig schmerzhaft
  • häufig Baker-Zysten
  • die Lyme-Arthritis führt nicht zu einem symmetrisch polyartikulären Befall

 

Diagnostische Kriterien

  • International validierte Diagnosekriterien liegen nicht vor.
  • Zeckenstich und/oder extraartikuläre Manifestationen einer Lyme-Borreliose (insbesondere Erythema migrans oder Neuroborreliose in der Anamnese, ggf. manifeste Akrodermatitis chronica atrophicans)
  • Typisches Gelenkbefallsmuster klassisch einseitiger Befall des Kniegelenkes
  • IgG-Antikörper gegen Borrelia burgdorferi
  • Eine positive Borrelien-PCR aus dem Gelenkpunktat kann die Diagnose unterstützen
  • Verlauf intermittierend
  • Ausschluss möglicher Differenzialdiagnosen

HintergrundINFO:In einigen Fällen kann aber keine eindeutige Differenzierung begründet werden, z. B. könnten eine Psoriasis und eine positive Borrelienserologie zwei gleichwertige diagnostische Kriterien sein.

 

Stellenwert des Borrelien-Antikörpers bei Lyme-Arthritis

  • 1 von 20.000 Personen erkrankt / Jahr an Lyme-Arthritis
  • 1 von 5 gesunden, beschwerdefreien Orientierungsläufern hat positive Antikörper
  • positiver Vorhersagewert: 0,025% ( 1 von 4000)