/chirurgische Erkrankungen /chronische Wunden chronische Wundenvon: Christoph FischerSuchbegriff: Ulcus crusis, chronisch venöse Insuffizienz, paVK, diabetischer Fuß, Gangrän Definition chronische Wunden: fehlende Abheilung innerhalb von acht Wochen Äthiologie
CAVE: Die Mehrzahl der diabetischen Fußulcera ist neuropathischer Genese, zugleich besteht eine hohe Koinzidenz der PAVK bei über 25 % der Patienten mit diabetischem Fußulcus Diagnostik / Dokumentation
kein routinemäßiger Abstrich auf Krankheitserreger
TherapieZiel der Ulcustherapie ist die Schaffung von lokalen Bedingungen die eine Abheilung ermöglichen, bzw. die Vorbeugung von schädigenden Faktoren Aktive periodische WundreinigungGezielte, wiederkehrende mechanische Wundreinigung im Rahmen des Verbandwechsels. Verwendet werden hierbei bevorzugt neutrale wirkstofffreie Spüllösungen (z.B. NaCl 0,9%)
Passive periodische Wundreinigungfortlaufender Reinigungsprozess durch Schaffung eines feuchten Wundmilieus
HintergrundINFO: Fliegenlarven werden von der S-3 Leitinie2 nicht empfohlen Dekontaminationantiseptische Wundbehandlung in Kombination mit einer mechanischen Wundreinigung zur weitgehenden Beseitigung einer lokalen Entzündung
HintergrundINFO: je nach Konzentration und Einwirkdauer, gibt es Hinweise auf Toxizität und allergene Potenz aller Antiseptika, dies gilt auch für die Therapie mit Silber, Polihexanid, Jod und Octenidin.
AntibiotikaeinsatzDie LL spricht sich wegen der raschen Resistenzentwicklung generell gegen lokale Antibiotika-Anwendung aus. Bestehen klinische Zeichen einer Wundinfektion so soll nach Antibiogramm gezielt, kurzzeitig und ausreichen hoch systemisch behandelt werden. Débridement
Granulationsphase / EpithelisierungDie Wundheilung erfolgt über Bildung von Granulationsgewebe und Epithelisierung von den Wundrändern ausgehend. Dafür soll ein physiologisch feuchtes Milieu in der Wunde geschaffen und aufrechterhalten werden. Flüssigkeitsaustritt aus dem Verband soll vermieden werden um Mazeration von Wundrand und Wundumgebung vorzubeugen. Wann sollen Nekrosen nicht rehydriert werden?
Normal sezernierende WundenHier zeigt die LL mehrere Möglichkeiten, 1. Primärverband: Paraffin-imprägnierte Fettgazen - Verbandwechsel 1x täglich Sekundärverband: Kompressen
2. Primärverband: Silikon- oder Polyäthylengitter - kann bis zu 7 Tage belassen werden Sekundärverband: Kompressen
3. Primärverband: Alginate – Verbandwechsel je nach Sekretion alle 1-7 Tage, preiswert Sekundärverband: Kompressen
4. Primärverband: Schaumstoffe
Stark sezernierende WundenPrimärverband: Superabsorbierende Verbände mit Polyacrylaten Sekundärverband: Mullbinde
schwach sezernierenden WundenPrimärverband: HydrogelSekundärverband: bei wenig Exsudat Transparentfolie, stärkere Exsudation feinporiger Polyurethanschaumverband Verbandwechsel alle 3 Tage erforderlich, 1. Wahl bei freiliegenden Muskeln, Sehnen oder Knochen, ischämischen Ulcera. Bei infizierten Wunden Beginn mit Octesept.
Primärverband: Hydrokolloid-Verband für wenig sezernierende chronische Wunden in der Epithelisierungsphase kann bis zu 7 Tage belassen werden, KI freiliegende Muskeln, Sehnen oder Knochen, ischämische Ulcera.
WundrandschutzAcrylatfilm:Die Anwendung z.b. eines 1x Schaumstofftupfers ist praktisch, Erneuerung nur alle 72 Stunden
Zinkoxidhaltige ProdukteDie Wirkung der Zinkpaste ist lokal schützend, auch pflegend. Den Pasten werden kühlende, antiphlogistische, abtrocknende und schützende Eigenschaften zugeschrieben.
„Moderne Wundversorgung TGKK“ listet alle bestellbaren Materialien auf, Bestellung an die TGKK, Abteilung Infrastruktur, wundversorgung@tgkk.at
Literatur: 1 lässt sich noch im Kopf rechen, aureichend genaue Näherung, die exakte Elipsenformel wäre L x B x 3,14159 : 4 2http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/091-001l_S3_Lokaltherapie_chronischer_Wunden_2012-ungueltig.pdf „Von Alginat bis Zellulose“ vor Dr. Iris Baresch (Künstner) |
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