/Internistische Erkrankungen /Elektrolyte, Hormone, Vitamine, Antioxidantien, Spurenelemente /Vitamin D Vitamin Dvon: Christoph FischerBei gesunden Menschen ohne Risiko für einen Vitamin-D-Mangel ist von einem Screening auf Vitamin D strikt abzuraten(1) Qualitativ hochwertige evidenzbasierte Leitlinien zur Frage, wann Tests auf Vitamin D angezeigt sind, findet das Arzneitelegramm 10/2012 nicht. Zu selben Einschätzung kommt auch die ZfA 201597. Ein allgemeines Screening auf Vitamin D bei gesunden Personen wird ausdrücklich abgelehnt.
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HintergrundINFO Vitamin D Messung: Für Vitamin D fehlt ein allgemein gültiger Normwert. In der Literatur werden sehr unterschiedliche Normwerte für die Vitamin-D-Konzentration angegeben. In konservativen Leitlinien wird ein Vitamin-DMangel definiert, wenn der 25-Hydroxy-Vitamin-D-Spiegel Werte unter 25 nmol/l aufweist. Jedenfalls sollten die Vitamin-D Spiegel je nach Jahreszeit unterschiedlich interpretiert werden, eine Schwedische Studie zeigte dass nur tiefe Spiegel im Sommer <30 nmol/l mit einem höheren Risiko für das Vorliegen einer Osteoporose assoziiert sind. Spiegelmessungen in den anderen Jahreszeiten korrelierten weder mit der Knochendichte noch mit dem Vorliegen einer Osteoporose!(3)
Literatur:
(1) Arzneitelegramm 10/2012
(2)Rüdisser, Bleckwenn:Sinnvoller Umgang mit dem Thema Vitamin D im ärztlichen Alltag ZFA | Z Allg Med | 2015; 9
(3)K. Michaëlsson et al. The seasonal importance of serum 25-hydroxyvitamin D for bone mineral density in older women. J Intern Med. 2017 Feb;281(2):167-
178. doi: 10.1111/joim.12563.