/Palliative Care /Atemnot Atemnot
- In den letzten 24 Stunden des Lebens leiden 80 % der Tumorpatienten an Atemnot
- Sauerstoffgabe führt beim terminal erkrankten Patienten ohne Sauerstoffvorbehandlung selten zur Linderung der Atemnot.
- Wenn keine spezifischen Therapien mehr möglich sind, kann eine wirksame symptomatische Therapie der Atemnot dem Erkrankten schweres Leid ersparen und ein Verbleiben zu Hause ermöglichen.
- Opioide wirken über die Erhöhung der Toleranz des Atemzentrums für Anstieg des pC02.
- Die Atemfrequenz nimmt ab und die Atmung wird ökonomisiert.
- Die positive Wirkung der Benzodiazepine gegen Atemnot ist bei Tumorerkrankten ebenfalls belegt
- Orale Bedarfsmedikamente dem Patienten bereitstellen, damit er nicht darum bitten muss
- Patienten und Angehörige hinsichtlich Einnahme/Verabreichung instruieren
- Achtung: Fentanylpflaster wirkt nicht gegen Atemnot!
|
Stufenschema palliative Behandlung der Atemnot
1. Stufe |
kurz wirksame Opioide, z. B. Vendal® Beginn mit 2,5 mg –5 mg –10 mg p.o., s.c., i.v.,
- 4-stündliche Steigerung der Einzeldosis um 50 %.
- bei nicht ausreichender Besserung:
- 2-stündliche Steigerung bis zufriedenstellende Linderung erzielt ist.
- Wenn Opioide alleine zu wenig wirksam sind, zusätzlich Benzodiazepin s. Stufe 2-4
|
2. Stufe |
Opioid + Temesta® 1 mg p.o. oder Temesta expidet® s.l. 1,25 mg –2,5 mg
|
3. Stufe |
Opioid + Dormicum® (Midazolam) 1 –2,5 mg i.v. oder subcutan oder i.m.
|
4. Stufe |
Opioid + Dormicum® + Nozinan® (Levomepromazin) beginnend mit 2,5 mg i.v.
|
Opioiod-Unverträglichkeit
erstellt 7-2019 |