/Medikamente /Thiazid-Diuretika /Herzinsuffizienz /Spironolacton Spironolacton Herzinsuffizienz-Patienten, die trotz ACE-Hemmer und ß-Blocker symptomatisch sind, soll
- auch bei eingeschränkter Nierenfunktion oder
- grenzwertiger Hyperkaliämie (s.u.)
- zusätzlich Spironolacton 12,5-50 mg/Tag empfohlen werden,
- Alternative bei Auftreten von Gynäkomastie Eplerenon 25-50 mg/Tag
- Aus Sicht der Autoren der Nationalen VersorgungsLeitlinie Chronische Herzinsuffizienz S-3 erfordern geringfügige Anstiege des Kaliumspiegels keine Intervention:
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Wirkmechanismus
- blockiert in den Sammelrohren der Niere die Bindung von Aldosteron
- Einbau von epithelialen Natrium-Kanälen (ENaC) in die luminale Membran von Hauptzellen unterbunden
- Natrium-Rückresorption gehemmt
- Wasser und Natrium werden vermehrt ausgeschieden
- Vorlast verringert
- Blutdruck sinkt
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Wirkungseintritt
- klinische Wirkung nach zwei bis drei Tagen
- maximale diuretische Effekt tritt nach fünf Tagen ein
- Auch durch eine Erhöhung der Dosis kann die Dauer bis zum Wirkungseintritt nicht verkürzt werden.
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Nutzen bei NYHA 1-2, LVEF ≤ 40%
- LVEF signifikant erhöht (p < 0,001)
- positive Effekte auf Remodeling und diastolische Funktion nach 6 Monaten (1)
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Nutzen bei Herzinsuffizienz NYHA 3-4, LVEF ≤ 35%
- Gesamtsterblichkeit signifikant reduziert: ARR 11%, NNT = 9
- Krankenhauseinweisungen aufgrund der Herzinsuffizienz signifikant reduziert: ARR 29%, NNT = 4 (2)
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Nebenwirkungen
- Hyperkaliämie NNH = 20
- temporäre allergische Hautreaktionen NNH = 50
- Gynäkomastie (unter Eplerenon nicht häufiger als in der Placebogruppe)
- potentiell irreversible Heiserkeit
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Monitoring Kaliumspiegel
- Serumkaliumspiegel (bis ≤ 5,5 mmol/l) innerhalb der ersten Wochen der MRA-Therapie keine Intervention.
- Bei Kaliumspiegeln zwischen 5,5 und 5,9 mmol/l Dosis halbieren
- ≥ 6 mmol/l den Spironolacton absetzen,
- ebenso bei Verschlechterung der Nierenfunktion,
- einer Episode von Diarrhoe oder Dehydration
- Ab einem Serumkalium von < 5,0 mmol/l kann eine niedrigdosierte MRA-Therapie wieder aufgenommen werden
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Literatur:
Nationale VersorgungsLeitlinie Chronische Herzinsuffizienz S-3
(1) Vizzardi E, D'Aloia A, Giubbini R, et al. Effect of spironolactone on left ventricular ejection fraction and volumes in patients with class I or II heart failure. Am J Cardiol 2010;106(9):1292-6. DOI: 10.1016/j.amjcard.2010.06.052. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21029826.
(2) RALES Pitt B, Zannad F, Remme WJ, et al. The effect of spironolactone on morbidity and mortality in patients with severe heart failure. Randomized Aldactone Evaluation Study Investigators. N Engl J Med 1999;341(10):709-17. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10471456.
erstellt 2018 |