/Asthma & COPD - Startseite /COPD /Beta-Blocker bei COPD Beta-Blocker bei COPDvon: Christoph FischerEpilog
Welche Patienten werden vermutlich von einem Beta-Blocker profitieren?
HintergrundINFO: ß-Blocker bei Herzinsuffizienz: chon ab der Stufe B, also noch vor klinische Zeichen des HV auftreten, sind ß-Blocker indiziert, sofern kein Kontraindikation besteht. Wie ACE-Hemmer verlangsamen ß-Blocker die Progression der HI und erhöhen die Überlebensrate, wobei sie mit ACE-Hemmern synergistisch wirken und sind trotz ihrer negativ-inotropen Wirkung ein wichtiges Element der Standardtherapie ab ACC Stufe B. (LF-AM Kap. 9.11.5.) ß-Blocker bei Patienten 60+ (9)
Welche COPD-Patienten werden ein ß-Blocker vermutlich nicht vertragen?
HintergrundINFO: Ob ein positiver Metacholin-Provokations-Test diese Patienten identifizieren könnte, ist meines Wissens nicht untersucht Vorgehen
Kontraindikationen ß-Blocker
HintergrundINFO Wirkung von ß-Blockern auf die Lunge: Kardioselektive Betablocker wie Metoprolol und Bisoprolol wirken nur relativ β1-selektiv, bei höheren Dosierungen haben auch sie einen hemmenden Einfluss auf β2-Rezeptoren.[4] Die ß2-Blokade führt zur Ausschüttung von Acetylcholin in der Lunge. Bei Lungengesunden wird der Anstieg von Acetylcholin und damit eine Verengung der Bronchien über eine Stimulation von Autorezeptoren gebremst.[5] [6] Dadurch verursachen ß-Blocker beim Gesunden kein Asthma. Bei bronchialer Hyperreaktivität (dies betrifft Patienten mit Asthma, ACO, und anstrengungsinduziertem Asthma) fehlen die Acetylcholin-Autorezeptoren, bei diesen führt bei Ausschüttung unter Beta-Blockern zu einer Verengung der Bronchien, die Lungenfunktion verschlechtert sich. Wirkung von bronchialerweiternden ß-Stimulanzien auf die Lunge: Ein Asthma-Anfall lässt sich durch Inhalation von Salbutamol, einem bronchialerweiternden Wirkstoff (ß-Stimulans) sofort beenden. Bei längerer Therapie mit solchen Sprays wird dieser protektive Effekt aber deutlich schwächer. Man sieht nach längerer Anwendung von ß-Stimulanzien sogar eine gestiegene Empfindlichkeit gegenüber Allergenen. Die dauernde Monotherapie mit bronchialerweiternden Sprays (ohne ICS) führt bei Asthma und Asthma-COPD-Overlap zu einer Verschlechterung der Asthma- und ACO-Kontrolle[7] Statement
[1] Originalarbeit: Rutten FH et al. Betablockers may reduce mortality and risk of exacerbations in patients with chronic obstructive pulmonary disease. Arch Intern Med. 2010;170(10):880-887 [2] http://www.arznei-telegramm.de/html/2004_06/0406060_01.html [3] Evidenzgrad „H“ d.h. das ist die bescheidene Meinung eines Hausarztes [4] Morales, D. R., Jackson, C., Lipworth, B. J., Donnan, P. T., & Guthrie, B. (2014). Adverse Respiratory Effect of Acute β-Blocker Exposure in Asthma. Chest, 145(4), 779–786. doi:10.1378/chest.13-1235 [5] Sie dienen als Teil einer negativen Rückkopplungschleife innerhalb der Signaltransduktion (Wikipedia) [6] https://www.lecturio.de/magazin/vegetative-autoregulation-und-desensibilisierung/#autohemmung [7] https://www.i-med.ac.at/pharmakologie/pharmainfo/info9-4.html
[8] https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/nvl-006l_S3_Chronische_Herzinsuffizienz_2018-04.pdf S: 59 (9) DEGAM-Benefits 2-2007
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