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medikamentöse Behandlung der KHK

von: Christoph Fischer

Mehrere Wirkstoffe werden bei der Behandlung einer KHK kombiniert: Sogenannte Plättchenhemmer, Statine und gegebenenfalls Betablocker. Manchmal kommen noch andere Wirkstoffe hinzu, zum Beispiel ACE-Hemmer oder Sartane. Verlässliche Studien haben gezeigt, dass diese Medikamente die Sterblichkeit und das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall senken. Wichtig ist, dass Patienten diese Medikamente regelmäßig einnehmen. ß-Blocker lindern akute Beschwerden sofort.

Plättchenhemmer  Herz-ASS®, Thrombo-ASS®, Clopidogrel®…
Statine Simvastatin (1. Wahl), Pravastatin, Atorvastatin
Betablocker Bisoprolol, Metoprolol-Succinat, Carvedilol, Nebivolo…
ACE-Hemmer Enalapril, Ramipril, Lisinopril…
Sartane Bei Reizhusten auf ACE-Hemmer (2.Wahl) Losartan, Valsartan,  Candesartan…

Bei etwa einem Drittel der Behandelten lassen die Beschwerden nicht nach

In dieser Situation sollte zwischen einer Operation oder dem Einsetzen von Stents entschieden werden. Um zwischen diesen beiden Möglichkeiten zu entscheiden, wird eine Herzkatheter-Untersuchung empfohlen.(1)

Überweisung vom Hausarzt zum Kardiologen

Für die langfristige Betreuung sollen Patienten vom  Hausarzt geführt werden. In folgenden Situationen sollte der behandelnde Hausarzt den Patienten zum Herspezialisten zuweisen:

  • deutliche Verschlechterung einer bekannten Herzinsuffizienz
  • neu aufgetretene Herzinsuffizienz,
  • neu aufgetretene, klinisch relevante Rhythmusstörungen
  • wenn auf der hausärztlichen Versorgungsebene kein befriedigende symptomatische Behandlung erreichbar ist
  • bei Symptomen, die mit der KHK in einem engen Zusammenhang stehen können und hausärztlich nicht befriedigend zu klären sind
  • wenn medikamentöse und sonstige Maßnahmen zur Verbesserung der Prognose  unzureichend umsetzbarsind z. B. Non-Compliance, Unverträglichkeiten, Interaktionen, die durch Facharztbeurteilung optimierbar erscheinen


 

Literatur

(1) nvl-004l_S3_KHK_2016-02.pdf S: 120