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Maßnahmen um Verbreitung von COVID-19 im hausärztlichen Setting zu vermindern

von: Christoph Fischer

Es besteht Grund zur Annahme, dass das Gesundheitswesen selbst - auf Grund vieler asymptomatischer Mitarbeiter - unwissentlich ein „Superspreader“ werden kann!

Die Pneumokokken-Impfung der Bundeskanzlerin ist ein anschauliches Beispiel.

 

Tragen von Schutzmasken + Handschuhe + Schutzbrille + Kittel

 

Schutzmasken mit Ausatemventil

  • Ärzte und Pflegepersonal bei allen Tätigkeiten an positiv getesteten Patienten,
  • und bei Untersuchungen mit hoher Vortestwahrscheinlichkeit.

HintergrundINFO: ffp2 und ffp3Masken schützen den Träger effektiver als herkömmliche, wegen des Ausatemventils kann aber eine Ansteckung des Untersuchten durch den Träger der Maske nicht verhindert werden.

 

Schutzmasken ohne Ausatemventil

  • Schützen zwar weniger effektiv,
  • aber vermindern Weitergabe des Virus vom Träger an Patienten
  • Daher müssen immer alle Mitarbeiter bei jedem Patientenkontakt diese tragen,
  • ganz besonders wichtig im Umgang mit "Gesunden" um zu verhindern,
  • dass asymptomatisch Infizierte im Gesundheitssystem Superspreader werden!

 

 

Händewaschen mit Seife + Händedesinfektion

  • vor und nach jedem Patientenkontakt
  • Schutzhandschuhe sollen nicht ausgezogen werden,
  • sondern Waschen mit Seife!
  • dann Desinfektion der Handschuhe mit alkoholischen Definfektionsmittel

HintergrundINFO: COVUID-19 ist ein Proteinbehülltes Virus, damit ist es gut empfindlich gegen Seife und Desfeinfektionsmittel, wenn Desinfektionsmittel vergriffen, können sie  "magistraliter" in der Apotheke hergestellt werden

 

 

Arzt-Kittel

  • bei allen Kontakten tragen,
  • waschbares Material bevorzugen, mehrmals täglich tauschen
  • bei hohem Infektionsrisiko darüber Plastikschürze
  • diese nach dem Risiko-Kontakt entsorgen
  • gebrauchte Kittel mit angezogenen Handschuhen abziehen
  • direkt in die Waschmaschine legen
  • 1x täglich gesamtes Material waschen
  • "Kochwäsche" ist nicht erfordelich, 60° sind ausreichend
  • im Spülgang Desinfektionsmittel (z.B. DDAC-C10)[1] zusetzen
  • hier geben die Hersteller eine Wirksamkeit schon ab 20° an

 

Schutzbrille

  • verringert Tröpfcheninfektion über Konjunktiven um 30%
  • in Kombination mit Kittel, Mundschutz und Handschuhen lässt sich das Übertragungsrisiko insgesamt auf 1/10 verringern
  • Schutzbrille nach Gebrauch für mind. 30 Minuten in Desinfektionsmittelösung legen

 

Testen – testen – testen!

 

In den nächsten Tagen sollen die Testkapazitäten deutlich hochgefahren werden, Vorschläge und Reihung zur effizienten Anwendung:

 

PCR-Testung

 

  1. asymptomatische Ärzte und Sozialsprengelmitarbeiter

 

  • 1xig  sofort
  • laufende Kontrollen nach Möglichkeit alle paar Tage,
  • je mehr verdächtige Kontakte, desto kürzere Kontroll-Intvervalle
  1. Altersheim
  • Sofort alle Pfleglinge mit Symptomen 
  • sofort alle Mitarbeiter, die engen Kontakt mit positiv Getesteten hatten
  • sobald  genügend Tests verfügbar - alle Mitarbeiter

 

  1. in der Praxis

 

  • alle Patienten mit Symptomen
  • alle Angehörigen von positiv Getesteten
  • Umfeld-Testung bei Asymptomatischen je nach Verfügbarkeit schrittweise ausweiten

AK-Messung

  • Ärzte und MitarbeiterInnen in der Haukrankenpflege, 
  • die in den letzten 4 Wochen einen Infekt durchgemacht haben,
  • und jetzt wieder asymptomatisch sind

HintergrundINFO: Bei Abklingen der Symptome, (kein Auswurf!), neg. PCR und positiven IgG gelten sie als  „abgeheilt“. Es wird zahlreiche gesunde PCR-positive Mitarbeiter geben, ein Einsatz dieser Mitarbeiter bei COVID-19 Erkrankten scheint sinnvoll

 

 

Link:

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Didecyldimethylammoniumchlorid in Drogeriemärkten erhältlich

 

erstellt von Christoph Fischer 23.03.2020, ergänzt 06.03.2021