/Hauterkrankungen /Erythema migrans Erythema migransvon: Christoph FischerSuchbegriffe: Erythema migrans, Lyme Borreliose, Borelliose, Hautborreliose, kutane Lyme-Borreliose, cutane Lyme-Borreliose Quelle soweit nicht anders angegeben: S2k LL Kutane Lyme Borreliose 2016 Häufigkeit: In den Sommermonaten sieht der Hausarzt fast jede Woche einen Verdachtsfall. Die Datenlage zur Prävalenz der LB ist wegen unsicherer Diagnostik und damit zu erwartenden Fehlklassifikationen begrenzt. Eine Studie im Raum Würzburg[1] fand eine Inzidenz von 1 von 900 Einwohnern pro Jahr, das würde in der Praxis 2-3 Erkrankungfälle / Jahr ergeben. In Deutschland ist nach bisherigen Erkenntnissen nach einem Zeckenstich bei 1,5–6 % der Betroffenen mit einer Infektion (einschließlich der klinisch inapparenten Fälle) und bei 0,3–1,4 % mit einer manifesten Erkrankung zu rechnen.[2] Merkmale des typischen solitären Erythema migrans
Unbehandelter VerlaufOhne antibiotische Therapie können die Borrelien über Monate bis Jahre in der Haut persistieren, das Erythem kann sich über den Körper langsam ausbreiten, oft ist nur der rote Rand als Entzündungsreaktion auf die wandernden Borrelien zu erkennen. Eine Spontanheilung ist möglich, die Borrelien können jedoch auch ohne sichtbare Entzündungsreaktion persistieren und nach einer Latenzzeit zu weiteren Organmanifestationen führen.
Diagnostik Erythema migrans (typisch)
Differentialdiagnosen zum Erythema migrans[4]
„The Grand Unified Theory“
Formen des Erythema migransTypisches Erythema migrans (89%) symmetrische Erytheme im Gesicht (bei Kindern 7%) Lyme-Arthritis (1 von 20.000) Borrelien Lymphozytom (1 von 15.000) Neuroborreliose (1 von 33.000 /Jahr) Acrodermatitis chronica atrophicans (1 von 100.000) Borrelien-Karditis (<1 von 100.000) IgM und IgG Antikörper Interpretation Soll man Zecken auf Borrelien untersuchen?
Therapie
Erstellt 8-2019 Literatur:
[1] Huppertz HI, Böhme M, Standaert SM, Karach H, Plotkin SA: Incidence of Lyme borreliosis in the Würzburg region of Germany. Eur J Clin Micro-biol Infect Dis 1999; 18: 697 – 703 [2] RKI-Ratgeber für Ärzte „Lyme-Borreliose“, Stand: 01. 03. 2013. www.rki.de [3] http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-044l_S2k_Kutane_Lyme_Borreliose_2016-05.pdf [4] ebenda S: 23 |
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